Artotheken:    
  Von Reproduktionsausstellungen zum Bilderverleih  
  Dr. Barbara Röhner hat eine umfangreiche Studie zur Geschichte der Artotheken in der DDR verfasst
Im Rahmen der Halleschen Beiträge zur Kunstgeschichte ist 2016 die umfangreiche Dissertation der Leipziger Kunsthistorikerin Dr. Barbara Röhner erschienen. Die gut 500 Seiten starke Arbeit umfasst umfangreiche Quellenstudien zur "Ideen- und Entwicklungsgeschichte von Artotheken in der DDR". neben einem Überblick zum Forschungsstand (der auch Entwicklungen in der Bundesrepublik im Auge behält) Bilden besondere Untersuchungsgegenstände die Stellung der Reproduktionen für die Konzeption der Artotheken in der DDR. Hier geht die Autorin auf den bildungspolitisch begründeten Ansatz des Bildverleihs ein. Neben einem Schwerpunkt auf der Geschichte der Artotheken in Berlin-Mitte und Leipzig und ihrer Vorbildfunktion beleuchtet sie im Folgenden unter typologischen Gesichtspunkten Formen von Artotheken, darunter solche für Kinder, in Gewerkschaftshäusern und bei der Nationalen Volksarmee der DDR. Ein knapper Ausblick auf offene Fragestellungen schließt diese gründliche und informative geschichtliche Studie ab.
Die Dissertation ist im Universitätsverlag Halle-Wittenberg erschienen, ISBN 978-3-86977-124-3 .
 
   
 
Johannes Stahl, 03.02.2017